Die in China geborene YongMei Liu wusste schon immer, dass Textilien ihre Inspirationsquelle und ihr künstlerisches Arbeitsmaterial sind. Sie wurde an der Kunsthochschule in Peking ausgebildet und war anschließend Leiterin der Bildredaktion für die chinesische Ausgabe der Zeitschrift „Psychologie“.
Sie lebt seit 2008 in Frankreich und ihr künstlerischer Aufschwung ist spektakulär. Vom Kunsthandwerk ausgehend hat sie eine künstlerische Ausdrucksform entwickelt, in der sie ihr wahres Talent durch die Arbeit mit Indigo entfaltet. Sie bildete sich zudem weiter, indem sie asiatische Stämme in Südchina besuchte, um ihre Kenntnisse über dieses so schwindelerregende Blau zu vertiefen.
Heute geht sie einen Schritt weiter, indem sie die Wirkung von Rost auf Stoffen bearbeitet und Textilskulpturen herstellt, die vom japanischen Shibori inspiriert sind. Sie faltet, näht, wickelt und färbt Seide und Baumwolle, beendet jedoch die Prozedur, bevor der Stoff ganz auseinandergefaltet ist. So schafft sie eine Art Geheimnis rund um ihre Skulpturen. Der Stoff allein bewahrt das Geheimnis der Färbung.
Kommentierte Führungen: jeden tag um 15 Uhr (FR)