Was ist der Unterschied zwischen einem Quilt und einem Patchwork?

Patchwork und Quilting sind zwei unterschiedliche Nähtechniken, die jedoch häufig zusammen verwendet werden, um textile Gegenstände wie Decken, Tagesdecken, Kissen und andere Stoffteile herzustellen.

Das Patchwork

Beim Patchworken werden Stoffstücke in verschiedenen Farben, Mustern und Texturen zu einem neuen Stück zusammengenäht. Die Stoffstücke werden oft in geometrische Formen wie Quadrate, Dreiecke oder Rauten geschnitten, dann zu Blöcken zusammengesetzt und anschließend zusammengenäht, um das fertige Teil zu bilden.

Patchwork ist also hauptsächlich eine Näharbeit, bei der die einzelnen Stoffstücke zusammengesetzt werden.

Mit Patchwork kann man sehr viele verschiedene Stücke herstellen: Kleidungsstücke, Taschen, Wanddekorationselemente, Sesselbezüge usw.

Der Quilt

Beim Quilten hingegen werden drei Stoffschichten miteinander verbunden, um ein gestepptes Stück mit einer gewissen Dicke zu schaffen, die warm hält.

Ein Quilt besteht also aus:

  • Eine erste Schicht: die Oberseite, auch Quil-Top genannt.
  • Eine zweite Schicht: ein Molton als Füllmaterial, eine Zwischenlage, die dem fertigen Stück Wärme und Volumen verleiht.
  • Eine dritte Lage: ein Rückseitenstoff, auf dem Top und Molton zusammengenäht werden.

Die drei übereinander gelegten Stoffschichten bilden das, was man einfach als „Sandwich“ bezeichnet. Wenn sie zusammengenäht werden, bilden sie den Quilt.

Ein Quilt besteht also zwangsläufig aus 3 verschiedenen Schichten und sein Hauptzweck ist es, Wärme zu spenden.

Die erste Schicht, das Quilt-Top, kann aus einer einfachen Stoffbahn bestehen, normalerweise wird jedoch eine Patchworkgrundlage verwendet.
Man erhält dann ein dickes, warmes und verziertes Stück Stoff.

Patchwork ist also hauptsächlich eine Technik zum Zusammennähen verschiedener Stoffstücke, während beim Quilten drei Schichten mit Steppstichen (oder dekorativen Stichen) aneinander befestigt werden.

Der Amish-Quilt

Wie Patchwork ist auch das Quilten eine Nähtechnik, die es schon seit Jahrhunderten gibt.

Das Quilten wurde zwar nicht von den Amischen erfunden, aber sie haben sehr viel dazu beigetragen, diese Technik populär zu machen. Stoffreste zu sammeln und zu verwerten, um daraus warme und praktische Bettdecken herzustellen, und dabei oft als Gemeinschaft zu arbeiten, entsprach voll und ganz der Lebensphilosophie der Amish.

Neben dem praktischen Aspekt dieser Decken waren es vor allem die Patchworkmuster der ersten Stoffschicht, die die amischen Quilts berühmt machten.

Die moderne Art von Quilting und Patchwork

Während der Quilt in seiner traditionellen Formgebung stets ein dickes, warmes Stück Stoff ist, der aus drei Stoffschichten besteht, gibt es einen Trend zu modernen Patchwork-/Quilt-Kreationen, bei denen die drei Schichten nicht zwingend erforderlich sind.

Der Übergang zu 3D-Werken äußert sich vor allem durch das Hinzufügen von textilen oder nicht textilen Elementen auf das Quilt-Top.

Es gibt auch andere Bewegungen und Trends, denn seit jeher geht das Patchwork mit der Zeit. Es ist keineswegs rigoros und in der Vergangenheit erstarrt, sondern wird im Gegenteil immer wieder neu erfunden und überarbeitet.
Motive, Stoffe, Stile und Muster folgen neuen Mode-Trends, und Designer auf der ganzen Welt kreieren moderne Patchwork-Stücke.

Talentierte Künstler und ihre wunderschönen Kunstwerke können Sie übrigens bei unserer jährlichen Veranstaltung im elsässischen Val d’Argent entdecken, und zwar in Sainte-Marie-aux-Mines, Sainte-Croix-aux-Mines, Lièpvre und Rombach-le-Franc.