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Annie Bugnon

Annie Bugnon wurde an der Kunsthochschule in Besançon mit Hauptfach Keramik ausgebildet und lebt heute in der französischen Provinz Béarn am Fuße der Pyrenäen.

Sie hat viele Jahre lang bildende Künste unterrichtet. 2005 hat sie „La Poétique de l’Art de l’Enfant “ veröffentlicht (auf Deutsch „Die Poetik der Kunst der Kinderzeit“), ein Buch in dem sie von ihrer jahrelangen Erfahrung erzählt.

In den 1990er Jahren konzentriert sich ihre Arbeit auf die Symbolik in der Kunstgeschichte.

Sie stellt in verschiedenen Galerien Stücke aus geräuchertem Sandstein aus, die sich insbesondere mit der Mythologie der Pyrenäen beschäftigen. Parallel dazu stellt sie Nachforschungen über die ägyptische Paste an und erkundet diese Technik rastlos. In den 2000er Jahren entdeckt Annie Bugnon die Traumdeutung sowie die chinesische Medizin, die sie am Chuzhen-Institut in Paris studiert, beschäftigt sich aber weiterhin mit der Keramikkunst. 2008, nach ihrer Teilnahme an der internationalen Biennale von Andenne, unterbricht sie ihre künstlerische Tätigkeit und nimmt sie erst 10 Jahre später wieder auf, als sie die bestickten Textilien unserer Vorfahren wiederentdeckt.

Festliche Schmuckstücke

Annie Bugnon präsentiert Werke, die die Arbeit der Stickerinnen, Strickerinnen, Weberinnen und Spitzenklöpplerinnen vergangener Zeiten würdigen. Sie bedient sich den alten Handgriffen, sammelt, wäscht, bügelt und zertrennt geduldig Kleidungsstücke, Kissen, Plaids und ausrangierte Umhängetaschen aus aller Welt. Manchmal ergänzt sie ihre Werke mit Elementen aus ägyptischer Paste, die sie aus ihren Forschungen über Keramik kennt.

Durch das Recycling dieser vergessenen, in Ungnade gefallenen Schätze hat die Künstlerin das Gefühl, das Andenken dieser diskreten Frauen zu ehren, die mit einer majestätisch bescheidenen und unvorstellbaren Geduld leuchtende Kreationen geschaffen haben.

Die Ausstellungsstücke sind die schönste Art, die vergessenen Werke unserer Ahninnen aller Nationen zu würdigen: Stickereien, Webereien, Spitzen, Strickwaren. Ihre Hände, die „besonders einfallsreich und festlich begabt“ sind, überlappen und durchdringen sich gegenseitig, unwahrscheinliche und spielerische Begegnungen zwischen Orient und Okzident, Süd und Nord, die eine gemeinsame Sprache verbindet, die ihrer Schicksale als Frau.

Annie Bugnon sammelt die alten Stoffstücke und näht sie zusammen, um die symbolische Welt hervorzuheben, in der unsere Vorfahren verankert waren. Ihre Arbeit orientiert sich an traditionellen ethnischen Feierlichkeiten, die an die wesentlichen Momente des Lebens erinnern: Geburt, Initiation, Hochzeit, saisonale Rituale und Todesrituale.

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