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Justine & Cow

Justine & Cow

Es war einmal ein großes Haus, eine fröhliche Geschwisterbande, ein riesiger Gemüsegarten, eine Hütte, ein Wald, allerlei Spiele, aber kein Fernseher. Justine and Cow wuchs im Val d’Argent auf, und zwar im Weiler Bois l’Abbesse, der zur Gemeinde Lièpvre gehört.

Nach einer Ausbildung zur Kristallschleiferin in der bekannte Manufaktur von Baccarat machte sich Justine in ihrem Tal mit ihrer Holzmalerei einen Namen. Doch erst als sie das Tal verließ integrierten Textilien ihre Werke.

Wie ein Bedürfnis, ihrer Arbeit Volumen zu verleihen, Lebloses zu flicken, Leben zu schaffen.

Von Stich zu Stich, von Eisendraht zu Treibholz, von vernachlässigtem Spielzeug zu zerbrochenen Halsketten, inspiriert durch die Begegnung mit einem Damast, einer Baumwolle, einer Farbe oder einer Kurve, schnitzt sie, setzt sie zusammen, stickt und erforscht.

Die Welt von Justine and Cow ist manchmal störend, jedoch oft auch sanft.

Der Spaß beginnt am Ende des Fadens

Justine & Cow dekonstruiert und zweckentfremdet Objekte, darunter auch ihre eigenen Kreationen.

Sie verwendet in ihren Werken recycelte Materialien, sozusagen wie ein Hinweis darauf, dass alles noch möglich ist.

Dass andere Zyklen kommen. Aussichtsreiche, dass also nichts eigentlich so schlimm ist.

Justine flickt die Vergangenheit, das Empfindliche, das Intime.

Sie verleiht den Werken von viel zu anständigen Damen (Damen und ihre Werke!) einen neuen Status.

In ihren Arbeiten verbergen sich Geschirrtücher oder Prunkservietten, und je nach ihrer Lust und Laune und passend an die Atmosphäre, die sie erzielt, werden Deckchen teilweise auseinander- und wieder neu bestickt.

Hier lässt sich dennoch keine Moral ableiten, es sind keine unfruchtbaren Thesen vorhanden und Humor ist und bleibt eine der wichtigsten Eigenschaften von Justines Arbeit, wie ein lebenswichtiges Ventil.

Justine & Cow
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